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Die Legende von Haindorf und die Wallfahrt                            Vor   langer   Zeit   lebte   im   oberen   Wittigtal,   im   späteren   Mildeneichen,   ein   Handwerker.   Er   fertigte   Siebe   für verschiedene Zwecke und verkaufte sie  mühsam in der nur dünn besiedelten Friedländer Gegend und  in  der Lausitz.          Als   er   nun   einmal   von   der   anstrengenden   Suche   nach   geeignetem   Holzmaterial   im   Gebirgswald   auf dem    Weg    nachhause    war,    legte    er    sich    in    der    Talaue    zum    Ausruhen    unter    eine    Linde.    Sorgen umwölkten   sein   Gemüt,   denn   daheim   lag   seine   Familie   darnieder.   Der   süße   Duft   der   blühenden   Linden und das Rauschen des Gebirgsflusses ließen ihn bald einschlafen.                Da   erschienen   ihm   im   Traum   Engel   und   er   hörte   sie   sagen:   „Gehe   nach   Zittau,   kaufe   dort   ein   Bild   der Muttergottes   und   stelle   es   in   dieser   Linde   auf.   Führe   dann   deine   Familie   zu   einem   Gebet   hierher   und alles wird gut.“             Der   Siebmacher   machte   sich   ein   paar   Tage   später   auf   den   langen   Weg   nach   Zittau.   Er   hatte   sich gerade     einmal     sechs     Pfennige     zusammengespart.     Unterwegs     fand     er     noch     einen     und     kam erwartungsvoll   bei   einem   Holzschnitzer   an.   Der   konnte   aber   für   das   wenige   Geld   nichts      anbieten.   Doch auf   dem   Dachboden   fand   sich   eine   kleine,   übrig   gebliebene   Holzstatue,   die   er   für   den   gefundenen Glückspfennig hergab.             Der   Siebmacher   wanderte   zurück   und   stellte   die   Muttergottesstatue   in   einer   hohlen   Stelle   der auserwählten    Linde    auf.    Dann    führte    er    seine    Familie    zu    einem    tiefen    innigen        Gebet    an    den vorgegebenen   Platz.      Da   nahm   auf   wundersame   Weise   die   Genesung   von   Frau   und   Kind   ihren   Anfang, Sie fühlten sogleich eine große Linderung und wurden bald wieder ganz gesund.     Diese glückliche Wendung sprach sich schnell herum und nachfolgend kamen immer mehr Leute, um sich von der Muttergottes im Gebet Kraft für die Bewältigung von Sorgen und Krankheiten zu holen. Das war der Beginn der Wallfahrt. Man nimmt dafür das Jahr 1159 an.                   Später   wurde   an   der   Pilgerstätte   eine   hölzerne   Kapelle   errichtet.   Mit   dem   Einsetzen der   Wallfahrt   entwickelte   sich   auch   der   Ort   Haindorf.   1472   wurde   eine   größere,   gotische Kirche   erbaut.      Der   Zug   der   Wallfahrer   wurde   von   Jahr   zu   Jahr   größer.   Wallfahrtswege führten   aus   allen   Richtungen   nach   Haindorf:   aus   der   Reichenberger   und   Friedländer Gegend,   aus   Böhmen,   Schlesien   und   der   Lausitz.      In   späteren   Jahrhunderten   wurden   die Friedländer   Grafen   Gallas   zu   Stiftern   in   Haindorf.   Sie   errichteten   ein   Franziskanerkloster und bauten die bekannte wundervolle Barockkirche  (1725) .       Die   politischen   Veränderungen   im   20.   Jahrhundert,   der   zweite   Weltkrieg   und   schließlich die   Vertreibung   der   meisten   Deutschen   aus   ihrer   Heimat   brachten   die   Wallfahrt   letztlich vollständig   zum   Erliegen.   Kirche   und   Kloster   verfielen,   Bauschäden   traten   auf.   Nach   der politischen    Wende    übernahm    Pfarrer    Dr.    Miloš    Raban    die    Haindorfer    Kirche.        Mit europäischen   Geldern   und   mit   Spenden   gelang   es,   die   Kirche   vor   dem   Verfall   zu   retten und   das   ehemalige   Kloster   zum   „Internationalen   Zentrum   der   geistlichen   Erneuerung“ umzugestalten, das dem Bistum Leitmeritz unterstellt ist.          Im   Jahre   1991   wurde   es      möglich,   die   Tradition   der   deutschen   Wallfahrt   nach   Haindorf wiederzubeleben.   Und   so   machen   sich   nun   schon   seit   vielen   Jahren      die   ehemaligen Bewohner   des   Kreises   Friedland   und   mit   ihnen   viele   begeisterte   Anhänger   der   Wallfahrt   Anfang   Juli   zum   Festtag „Maria   Heimsuchung“   auf   den   Weg   nach   Haindorf.      Wer   einmal   solch   erlebnisreiche   Wallfahrtstage   miterlebt   hat,   der wird dieses Ereignis nicht so schnell vergessen und sich immer wieder aufmachen, um Herz und Seele zu stärken.
Kontakt: Franz Neumann Tel.: 08141 / 36116 franz.neumann@arcor.de
wallfahrt-haindorf.de      Kontakt:   Franz Neumann    Tel.: 08141 / 36116     franz.neumann@arcor.de
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